Fauliger Mundgeruch:
Ursachen, Behandlung und Hausmittel

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Seit jeher ist es vielen Menschen unangenehm, ihre Mitmenschen auf schlechten Atem anzusprechen. Niemand hört gerne, dass er oder sie schlecht riecht – vor allem, wenn dies mit mangelnder Hygiene in Zusammenhang gebracht werden kann. Doch hartnäckiger Mundgeruch kann durch übertriebene Tabuisierung und Scham bis zur sozialen Isolation führen, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich mindert. Höchste Zeit, sich ausreichend mit dem Thema auseinanderzusetzen, Ursachen zu klären und zu verstehen, was wirklich hilft.

Unterschieden wird zwischen transienten, also vorübergehenden, Mundgeruch, der meist ernährungsbedingt ist, und echter Halitosis, wie es in der Fachsprache heißt. Diese geht nicht einfach vorüber, wird meistens durch Bakterien verursacht und ist nicht so leicht loszuwerden. Echte Halitosis erfordert die Hilfe des Zahnarztes, um auf Basis der Krankengeschichte und zahnärztlichen Befunden die tatsächlichen Ursachen abzuklären und Mittel für die Behandlung zu finden.

Woher kommt der schlechte Geruch?

Alle Menschen haben Bakterien im Mund. Diese sind normalerweise kein Grund zur Sorge. Darunter befinden sich aber auch sogenannte Fäulnisbakterien, die sich an Zähnen, Zunge und in diversen Zwischenräumen festsetzen. Sie brauchen keinen Sauerstoff, um zu überleben. Stattdessen ernähren sie sich von Speiseresten, Blut und abgestorbenen Zellen und scheiden Schwefelverbindungen aus. Diese erzeugen den schlechten Geruch, der an faule Eier erinnert. Je weniger auf die Mundhygiene geachtet wird, desto mehr nisten diese Bakterien sich in der Mundhöhle ein.

Was können Sie gegen faulig riechenden Atem tun?

Umfassende und gründliche Mundpflege mit zweimal täglich Zähneputzen für je 3 Minuten mit einer Zahnbürste und einer antibakteriellen Zahnpasta ist die Basis. Ferner sollten Sie ebenfalls täglich zu Zahnseide oder Interdentalbürsten für Zwischenräume in Zähnen oder bei Brücken bzw. Implantaten greifen. Zudem wird die Verwendung eines Zungenreinigers dringend empfohlen. Mit einem speziellen Zungenschaber entfernen Sie schonend und effektiv Ablagerungen von der Zungenoberfläche, die häufig für schweflig-faule Gerüche verantwortlich sind. Abschließend bekämpft eine antibakterielle Mundspülung die Bakterien in der gesamten Mundhöhle.

Bestimmte Nahrungs- und Genussmittel sollten Sie nur selten oder lieber gar nicht zu sich nehmen. Zu letzterem gehört sicherlich Tabak, da dieser nicht nur für das Zahnfleisch schlecht ist. Auch Alkohol und Kaffee tragen nicht zu frischem Atem bei. Die Folgen von Knoblauch und Zwiebeln sind allgemein bekannt. Aber auch bestimmte Käsesorten, Thunfisch und Erdnüsse zählen zu den Übeltätern.

Angenehmer Atem aus der Gartenapotheke

Frische Kräuter wie Minze, Petersilie oder Dill helfen gegen unangenehmen Mundgeruch. Das Chlorophyll und die ätherischen Öle darin, insbesondere Apiol, wirken geruchsbindend und auch Kamille oder Zitronenmelisse helfen. In Indien kaut man nach dem Essen traditional Fenchelsamen, da diese Gerüche im Mund neutralisieren. Ingwer desinfiziert und schützt nicht nur gegen Erkältungen, sondern auch gegen geruchsbildende Bakterien. Man trinkt ihn als Tee nach dem Essen oder kaut einfach ein kleines Stück geschälten Ingwer. Die in Äpfeln enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken antibakteriell und mildern nach einer Mahlzeit oder zwischendurch den Mundgeruch. Alternativ können Sie auch einen Esslöffel Apfelessig in ein Glas lauwarmes Wasser rühren als Mundspülung. Nicht immer sind Kräuter oder frische Äpfel zur Hand. In solchen Fällen eignet sich das pflanzliche Blattgrün in Form von Chlorophylltabletten, um schlechte Gerüche zu beseitigen.

Wenn sich die übelriechenden Bakterien schon so in Ihrer Mundhöhle festgesetzt haben, dass Ihr Atem dauerhaft unangenehm faulig riecht, helfen altbekannte Hausmittel nur bedingt und überdecken den Mundgeruch nur vorübergehend. Aus diesem Grund ist eine gründliche und optimale Pflege der gesamten Mundhöhle essenziell, da sie Bakterien abtötet und so für dauerhaft frischen Atem sorgt.

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