Zahnfleischent-zündung: Behandlung, Ursachen und Symptome

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Blut im Waschbecken nach dem Zähneputzen gehört für viele zum Alltag. Das sollte es aber keineswegs, denn Zahnfleischbluten ist ein Indiz für die sogenannte Gingivitis, also eine Zahnfleischentzündung. Diese kann für gewöhnlich leicht innerhalb kurzer Zeit zu Hause und beim Zahnarzt behandelt werden und bietet keinen Anlass zur Panik. Ignorieren sollten Sie Anzeichen für eine Erkrankung des Zahnfleisches dennoch nicht

Ursachen für eine Zahnfleischentzündung

Als Hauptursache für die Erkrankung gelten bakterielle Zahnbeläge aufgrund von unzureichender Mundhygiene. Die sogenannte Plaque entsteht zwischen Zahnfleisch und Zahn und verhärtet sich, wenn sie nicht beseitigt wird. Nach mehr als 72 Stunden auf den Zähnen wird aus den Belägen Zahnstein, in dem sich schädliche Bakterien festsetzen und unbehindert für die Entzündung des Zahnfleischs sorgen können. Das Zahnfleisch beginnt sich zu röten und schwillt an. Es wird beweglich und liegt nicht länger fest an den Zähnen an, und auch Blutungen treten nun gehäuft auf. Die Entzündung kann dann auf den Zahnhalteapparat übergehen, was Parodontitis genannt wird. Diese zieht häufig Symptome wie Rückgang des Zahnfleischs und Mundgeruch mit sich. Betroffene riskieren dann, dass sich die Plaque auf der Zahnoberfläche bis tief unter das Zahnfleisch ausbreitet. Dabei wird der Kieferknochen abgebaut, was in fortgeschrittenem Stadium zu Zahnverlust führen kann.

Woran erkennt man Gingivitis?

Die hauptsächliche Gefahr der Gingivitis besteht darin, dass sie zu spät erkannt und behandelt wird. Denn eine Zahnfleischentzündung ist für Fachfremde kaum als solche erkennbar, da sie keine sonderlich belastenden Symptome mit sich bringt. Betroffenes Zahnfleisch ist gerötet und leicht angeschwollen. Zudem kommt es bei Berührung oder Zähneputzen gehäuft zu Zahnfleischbluten. Im Gegensatz zu Parodontitis betrifft Gingivitis nur das Zahnfleisch, nicht aber den Zahnhalteapparat.

So wird eine Gingivitis behandelt

Das A und O ist besonders gründliche Mundhygiene. Dann verschwindet Gingivitis meist innerhalb von ein paar Tagen ohne weitere Komplikationen. Das übliche Zähneputzen zweimal am Tag ist die Basis. Bei bestehender Gingivitis gehört die Aufmerksamkeit jedoch eher den Bereichen, an denen sich Plaque bildet. Daher sollten Zahnseide oder Interdentalbürsten unbedingt in das tägliche Programm aufgenommen werden. Sie entfernen gezielt schädliche Bakterien an Stellen, die mit der Zahnbürste nicht zu erreichen sind. Antibakterielle Mundspülung rundet die häusliche Routine ab.

  • Das Gurgeln mit Kräutertees kann die Mundhygiene auf natürliche Weise unterstützen. Salbei strafft das Zahnfleisch und Kamille hilft, Entzündungen einzudämmen. Außerdem können Sie Teebaumöl aufs das entzündete Zahnfleisch tupfen. Das ätherische Öl hat ebenfalls eine antiseptische Wirkung und hilft somit gegen Entzündungen.
  • Die Ernährung spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Behandlung. Bestimmte entzündungshemmende Lebensmittel wirken Gingivitis entgegen. Andere Nahrungsbestandteile fördern offenbar Entzündungsprozesse im Körper und das Wachstum „schlechter“ Bakterien.
  • Zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln zählen Kohlenhydrate, gesättigte Fettsäuren, trans-Fettsäuren und Cholesterin. Meiden Sie also Zucker in jeder Form, Stärke, tierische Lebensmittel wie fettes Fleisch, Käse und Eier, gesättigte Fettsäuren und alles Frittierte
  • Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffen wird hingegen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben Daher gehören auf Ihren Speiseplan unbedingt Meeresfisch wie Lachs, Hering oder Sardinen. Soja, Nüsse und Spinat liefern wichtige Mineralstoffe und Gemüse ist ein guter Lieferant von sekundären Pflanzenstoffen.
  • Ist ihr Zahnfleisch trotz guter Mundhygiene und ausgewogener Ernährung dauerhaft entzündet, suchen Sie unbedingt Ihren Zahnarzt auf. Dieser kann mögliche medizinische Ursachen wie andere Erkrankungen, Medikamente oder hormonelle Veränderungen abklären.

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